Ist Low Code der neueste Hit

Low Code ist eine Methode zur Entwicklung von Software, bei der viele Elemente bereits vorcodiert zur Verfügung gestellt werden und Programmierer nur noch wenig Code selbst schreiben bzw. ergänzen müssen. Diese Methode zur Softwareentwicklung gewinnt seit einigen Jahren immer mehr an Bedeutung, da damit nicht nur die Geschwindigkeit in der Entwicklung erhöht werden kann, sondern die raren Entwickler sich nur noch um individuelle Anforderungen des Codes kümmern müssen.

Standardisierte Aufgaben

Low Code bietet ein Baukastensystem für wiederkehrende Aufgaben an. In der Softwareentwicklung gibt es immer wieder Abläufe, die nahezu für jedes Projekt verwendet werden müssen. Viele Softwareunternehmen haben hierfür bereits standardisierte Prozeduren, die sie in ihre Projekte integrieren müssen. Genau dies tut auch Low Code, nur mit dem Unterschied, dass der Code nicht ausschließlich im Unternehmen bleibt, sondern es eigene Plattformen gibt, wo sich Entwickler bedienen können.

Grenzen von Low Code

Low Code hat natürlich seine Grenzen und die Bausteine beschränken sich auf wiederkehrende Aufgaben in der Entwicklung. Dazu gehört beispielsweise die Erfassung von Daten mithilfe von Formularen. Code-Bausteine sind auch verwendbar, wenn es um die Validierung von Daten geht, da hier ebenfalls häufig standardisierte Prozesse zur Anwendung kommen. Bei Workflows lässt sich ebenfalls Low Code einsetzen.[/p]

Reduktion von Fehlern

Die Verwendung von Low Code hat viele Vorteile, denn dadurch können Fehler in der Programmierung reduziert werden. Schon ein kleiner Tippfehler reicht aus, dass auch Standard-Prozeduren Probleme machen. Mithilfe von definierten Bausteinen lassen sich Fehler reduzieren und mit den Bausteinen können auch Programmierer arbeiten, die wenig Erfahrung haben. Bisher ersparen die Bausteine noch keine Grundkenntnisse in der Programmierung, die Elemente sind aber mit deutlich weniger Wissen bzw. Erfahrung verwendbar. Vielfach sind kaum noch Kenntnisse in der fortgeschrittenen Programmierung notwendig, da lediglich die passenden Variablen zum eigenen Projekt eingetragen werden müssen.

Einsparungen

Low Code bietet ein großes Potenzial für Einsparungen in vielen Bereichen. Die Zeit für die Entwicklung kann durch die Standardbausteine deutlich reduziert werden. Dadurch haben die Entwickler mehr Zeit sich den wichtigen Kernfunktionen einer Anwendung zu widmen. Durch die Bausteine können sich auch die Kosten für ein Projekt reduzieren. Die Zeitersparnis kann zu einer direkten Kostenersparnis führen. Zudem braucht es weniger Personal für die Umsetzung von einem Projekt. Änderungen bei einem Projekt können rasch umgesetzt werden und sorgen dadurch wiederum für Einsparungen. Durch standardisierte Bausteine, die beispielsweise auch mit Hardware problemlos kompatibel ist, muss auch nicht mehr so viel individueller Code für unterschiedliche Hardwarespezifikationen geschrieben werden.

Plattformen

Low Code wurde erstmals 2014 thematisiert und hat sich schnell zu einem relevanten Thema in der Softwareentwicklung entwickelt, da der Aufwand durch standardisierte Elemente oft hoch war bzw. ist. Auf dem Mark haben sich schnell die ersten sogenannten Enterprise Low-Code Application Platforms etabliert.

Wie wichtig Low Code ist bzw. in Zukunft noch werden wird, zeigt sich alleine daran, dass mit Microsoft PowerApps und Oracle Application Express einer der nennenswertesten Anbieter von Software in diesen Bereich eingestiegen ist. Low Code ist mittlerweile in vielen Entwicklungsbereichen zu finden. Lobster pro bietet beispielsweise Bausteine für die Automatisierung von Geschäftsprozessen. Scopeland hat sich als deutschsprachige Plattform für Datenbankanwendungen einen Namen machen können. Interessant sind Enterprise Low-Code Application Platforms im Bereich der Entwicklung von Apps geworden. Dort bieten die Plattformen den Vorteil, dass zumindest einfache Apps bereits rudimentären Kenntnissen in der Programmierung erstellt werden können.

Neues Level der Prozess-Automatisierung

Low Code soll die Welt des Programmierens revolutionieren und manuelles Erstellen von Code soll die Ausnahme werden. Davon ist das System im Moment noch weit entfernt, doch die Softwareentwicklung hat schon lange den Anstoß gegeben möglichst viele Abläufe zu automatisieren und macht dabei auch vor sich selbst nicht Halt. Ein Zukünftig werden die Entwicklungsumgebungen vermehrt Bausteine enthalten, die nur noch mit den gewünschten Variablen gefüllt werden müssen. Ein typisches Beispiel ist z.B. die Überwachung von Prozessen Stichwort Prozess Monitoring. Ein beliebtes Beispiel hier ist oft der Checkout Prozess von Webshops. Stellen wir uns vor, die Low Code Plattform gibt dem Entwickler die Möglichkeit, Messpunkte in den Checkout Prozess zu integrieren. Wird der Checkout Prozess also der Bestellprozess abgebrochen, soll der User Warenkorbabbruch Mails erhalten. Voraussetzung ist natürlich dass der User bekannt ist.

Einfache Aufgaben werden durch den LCAP Ansatz nicht mehr von Programmierern erledigt, die Entwickler können sich der Lösung von speziellen Problemen innerhalb von Projekten widmen.

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